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Fwd: Spiegel Online - VW Scirocco: (GERMAN)



Hi guys,
         Anyone who speaks German might find this interesting.  It's an 
article from the German Spiegel magazine (a _very_ highly respected news 
and opinion magazine along the lines of Newsweek).  As soon as I have a 
chance, I'll translate it and throw it on my site.  In the meantime, enjoy!
Jason




>Hi Jason, den Artikel mußte ich natürlich an Dich versenden. Gruß
>Peter
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>VW Scirocco: Wüstenwind von Golfes Gnaden
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>Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre - dann gäbe es heute keinen VW
>Golf. Denn der hätte eigentlich Scirocco heißen sollen. Und überhaupt
>war das Coupé, das heute Kultstatus erlangt hat, anfangs nur ein
>Nebenprodukt.
>
>
>Wolfsburg/Osnabrück - Ende der sechziger Jahre sank langsam aber
>stetig jener Stern, der Volkswagen groß gemacht hatte - der Käfer war
>reif für eine Ablösung. In den frühen siebziger Jahren stand dann
>irgendwann fest, dass die komplett erneuerte Modellpalette die Namen
>von Winden tragen sollten. Bis heute wehen der Passat, der Golf und
>der Scirocco.
>
>VW-Designer Giorgio Giugiaro kam mit einem Entwurf der ersten
>Passat-Karosserie in Wolfsburg so gut an, dass dem Italiener weitere
>hehre Aufgaben übertragen wurden. Darunter die zu jener Zeit denkbar
>größte Herausforderung: Er sollte die Form eines Käfer-Nachfolgers
>entwickeln. Neben dem Kompaktwagen entstand dabei auch ein
>sportliches Coupé.
>
>Die Namen hatten Manager bei VW bald parat: Ein heißer Wüstenwind
>wurde gewählt, der Scirocco. Er sollte die Limousine kennzeichnen,
>während die sportliche Variante Scirocco-Coupé heißen sollte.
>Irgendwie bekamen die Verantwortlichen dann doch Zweifel, ob sich
>diese Namensgebung nicht als Windei erweisen würde. Was folgte ist
>Automobilgeschichte: Der Scirocco wurde zum Golf, das Scirocco Coupé
>zum einfachen Scirocco.
>
>Vom Band laufen sollte das Coupé bei Karmann in Osnabrück. Am 1.
>Februar 1974 war es soweit. Was Giugiaro, Karmann und Volkswagen
>quasi als Golf-Nebenprodukt auf die Räder gestellt hatten, gefiel
>Testern und Käufern auf Anhieb. Selbst die aus heutiger Sicht eher
>kantig-biedere Form entsprach vollauf dem Zeitgeschmack. Außerdem gab
>es zeitgemäße Technik, die VW-Käufern über Jahrzehnte unbekannt war.
>Dazu gehörten ein modernes Fahrwerk und Scheibenbremsen vorne ebenso
>wie die wassergekühlten Motoren. Anfangs gab es einen 1,5-Liter Motor
>mit 85 PS, bald folgte die Basisversion mit 1,1 Liter Hubraum und 50
>PS sowie als goldene Mitte der 1,5-Liter mit 70 PS.
>
>Knapp neun Monate nach Produktionsstart feierte Karmann in Osnabrück
>den 25.000. Scirocco, bis Jahresfrist folgten noch einmal 11.000
>Exemplare. Nachdem anfangs in Zeiten der Ölkrise gerade die
>Verbindung von sportlicher Form und genügsamen, eher schwachen
>Motoren bei der Kundschaft ankam, sorgte man alsbald dafür, dass der
>Scirocco auch bei den sportlich Gesinnten beachtet wurde.
>
>Ab Sommer 1975 zeigte der Scirocco mit dem Kürzel GTI, dass er mehr
>unter der Haube hat, als Laien vermuten. Ein Motor mit 110 PS - aus
>den Audi-Regalen - bescherte lebhaftes Temperament. Rund 190
>Stundenkilometer Spitze und ein Sprint auf Tempo 100 in weniger als
>zehn Sekunden waren in den siebziger Jahren beachtliche Werte.
>
>Allerdings gilt auch hier, dass das Bessere des Guten Feind ist: Denn
>wenig später übernahm Volkswagen das Prinzip auch für den Golf, der
>den drei Buchstaben erst zu jenem Klang verhelfen sollte, die sie
>heute noch haben. Fortan wurde es ruhiger um den Scirocco. Er
>entwickelte sich so, wie fast jedes Auto während seiner
>Produktionszeit. Neben dem üblichen Motor-wechsel-dich-Spiel mit
>immer wieder anderen Aggregaten gab es natürlich das obligatorische
>Facelift.
>
>1981 ging dem ersten Wüstenwind dann die Puste aus - der gleichnamige
>Nachfolger stand bereit und lief wieder bei Karmann von den Bändern.
>Immerhin rund eine halbe Million Sciroccos waren bis dahin gebaut
>worden. Dass jenes Auto, dessen ursprünglichen Namen das Coupé trug,
>es in dieser Zeit auf ein Mehrfaches der Produktionszahl brachten,
>tut dem Erfolg kaum Abbruch.
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>  - Golf GTI-Jubiläum: Halbstarker Renner
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